Aktuelles aus dem Pflegebereich
Was ist Altenpflege?
Wer sich über Berufe im Bereich der Pflege informieren möchte, stößt schnell auf den Beruf des Altenpflegers beziehungsweise der Altenpflegerin. Die wesentliche Aufgabe der Altenpflege besteht darin, alte Menschen, die sich nicht mehr selbst versorgen können, medizinisch und im Bereich der Grundpflege zu versorgen, notwendige Behandlungspflege zu planen und durchzuführen sowie auch in Teilen die hauswirtschaftliche Versorgung sicherzustellen. Altenpflege findet häufig in einer Pflegeeinrichtung statt. Innerhalb dieser Pflegeeinrichtungen wird nochmals unterschieden zwischen einem regulären Heimplatz, der auf Dauerpflege ausgerichtet ist und der Kurzzeit oder Tagespflege.Viele Altenpfleger/innen haben sich aber auch mit einem mobilen Pflegedienst selbstständig gemacht und bieten alten Menschen, die sich nicht mehr alleine komplett versorgen können, Pflege in den eigenen vier Wänden an.
Voraussetzung für eine Ausbildung zum Altenpfleger beziehungsweise zur Altenpflegerin ist heute ein Sekundarabschluss I. Dieser kann mittels erfolgreichem Realschulabschluss erworben werden, man kann aber auch nach der Hauptschule beispielsweise eine zweijährige Berufsfachschule besuchen und somit auch den Sekundarabschluss I erwerben. Wer gerne im Bereich der Altenpflege arbeiten möchte, sollte vor Beginn einer Ausbildung unbedingt ein längeres Praktikum machen oder vielleicht auch ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Altenpflegeeinrichtung ableisten, um sicherzugehen, dass man realistische Erwartungen an den Beruf hat und den körperlichen und psychischen Belastungenauch standhalten kann.
Im Altenpflegeheim wird üblicherweise im Schichtdienst gearbeitet - wer Frühdienst hat, muss also zeitig aus den Federn. Zunächst findet eine kurze Besprechung mit dem Nachtdienst statt, es wird geklärt, ob es Besonderheiten gab, ob jemand speziell beobachtet werden muss oder ein Arzt benachrichtigt werden sollte. Häufig werden dann noch Tabletten gerichtet, bevor die alten Menschen geweckt, gewaschen und gegebenenfalls medizinisch versorgt werden. Die Durchführung der Grundpflege nimmt oft die meiste Zeit in Anspruch. Gegen Mittag wird in den meisten Einrichtungen der Tisch gedeckt und das Essen aufgetragen, schwerkranke Heimbewohner müssen gefüttert werden. Selbiges gilt für das Abendessen. Die Kunst der Pflege besteht darin, die alten Menschen nicht nur zu versorgen, sondern auch für ein Klima zu sorgen, welches Wohlbehagen vermittelt und eine Atmosphäre eines Zuhauses schaffen kann. Die Bewohner müssen zu sinnvollen Beschäftigungen angeleitet und motiviert werden.
Die Arbeit im altenpflegerischen Bereich stellt die Beschäftigten vor hohe Herausforderungen. Zum einen muss im Rahmen der Ausbildung ein solides medizinisches Wissen erworben werden. Zum anderen erfordert die tägliche Arbeitein hohes Maß auch an körperlicher Belastung: Die Bewohner, teils bettlägerig oder auch übergewichtig, müssen angezogen und gelagert werden. Auch die psychischen Belastungen der Arbeit sollten nicht unterschätzt werden: Viele Menschen sind schwerkrank, der Tod ist unausweichliches Thema, die Arbeit findet oft unter einem gewissen Zeitdruck statt. Somit ist wie bereits erwähnt ein Praktikum absolut notwendig, um sich über die Anforderungen klar zu werden.